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Nein zum „Veteranentag“! – Aktivitäten im Norden

Abrüstung und zivile Entwicklung statt Aufrüstung und Machtpolitik!

„Jubel über militärische Schauspiele ist eine Reklame für den nächsten Krieg; man drehe diesem Kram den Rücken oder bekämpfe ihn aktiv.“
(Kurt Tucholsky, Über wirkungsvollen Pazifismus, 1927)

2024 hat der Bundestag beschlossen, dass 2025 erstmalig ein sogenannter „Veteranentag“ als Festtag begangen werden soll. Land auf, Land ab wird deshalb für offizielle Ehrungen der Kriegsveteranen und den „Respekt der Gesellschaft für den Dienst in den Streitkräften“ (Verteidigungsminister Pistorius) geworben. Nein, nicht um Krieg soll es beim „Ersten Nationalen Veteranentag“ am 15. Juni gehen, sondern um „Vielfalt. Menschlichkeit. Zusammenhalt.“! Zu den katastrophalen Kriegseinsätzen im ehemaligen Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Syrien, Sudan, Somalia usw. wird dabei sicher kein Wort fallen.

Wir erinnern uns: Nach der Befreiung vom Faschismus sollte Deutschland kein Militär und keine Rüstungsindustrie haben, sondern für Frieden in Europa und der Welt wirken. Erst 1955 wurde im Rahmen der Wiederbewaffnung das Grundgesetz geändert und „Streitkräfte zur Verteidigung“ (!) erlaubt. Seit dem „Kosovo-Krieg“ 1999 sind deutsche Soldaten auch im Ausland im Einsatz und seit einigen Jahren auch grundgesetzwidrig im Inneren. Dafür findet eine unsägliche Umdeutung in „Friedenseinsätze“, „zivil-militärische Zusammenarbeit“, „Katastrophenbewältigung“ und „Verteidigung“ statt. Heute soll uns glauben gemacht werden, dass der Russe uns in ein paar Jahren angreifen wird und die Aufrüstung daher alternativlos sei. Dafür kürzen die gegenwärtigen Regierungen in Deutschland und insbesondere in den USA bei für die Menschen überlebenswichtige Entwicklungs- und humanitäre Hilfe sowie bei Bildung, Sozialem, Gesundheit und Umweltschutz. Der US-amerikanische „Veterans Day“ scheint ein Vorbild und dessen Einführung in der Bundesrepublik Ausweis für die weitere militarisierte Außenpolitik zu sein. [….]

Dagegen zeigt die Geschichte der Veteranen in Deutschland auch eine Geschichte der Wendung zum Pazifismus und Anti-Militarismus: Angefangen vom Kieler Matrosenaufstand, der die Novemberrevolution 1918 und das Ende des deutschen Kaiserreichs einleitete, lehnten unzählige ehemalige Soldaten, die den Krieg erlebt hatten, ihn fundamental ab und setzten sich im Nachhinein für die Verhinderung künftiger Kriege ein. Das 21. Jahrhundert strotzt nur so vor Antikriegsbewegungen als Konsequenz aus zwei Weltkriegen. […] Gegen den Genozid und die Vertreibung in Palästina wird ebenfalls lautstark protestiert. Den Ukrainekrieg lehnt die Mehrheit der Menschen weltweit ab und sogar in Russland und der Ukraine gibt es mutige Pazifisten und Kriegsdienstverweigerer, die geehrt werden sollten!

Als Norddeutsche Friedensbewegung stehen wir ein für Abrüstung und Völkerverständigung auf der Basis des internationalen Völkerrechts, das als Konsequenz aus zwei Weltkriegen entwickelt wurde. Wir lehnen die Verharmlosung des Krieges genauso ab wie die Bagatellisierung seiner Folgen. […] Dagegen wirken wir für eine zivile Entwicklung im Sinne der UN-Charta und die Nutzung des materiellen und geistigen Reichtums für globale Gerechtigkeit.

Wir lehnen den „Veteranentag“ ab und rufen alle dazu auf, stattdessen Teil der Friedensbewegung zu werden und sich gemeinsam mit uns aktiv für eine menschliche Welt einzusetzen! Der Frieden ist unsere einzige Option!

Der Gesamte Aufruf gegen den Veteranentag

MACHT MIT! Aktivitäten im Norden am Sonntag, den 15. Juni:

Bremen 11 Uhr:
Liebfrauenkirchhof: Protest gegen die Militarisierung der Gesellschaft – Nein zum „Nationalen Veteranentag“ (Veranstalter: Bremen Friedensforum)

Bremerhaven 14:30 Uhr:
Vor der Bremischen Evangelischen Kirche: Flugblattverteilaktion „Nein zum nationalen Veteranentag! Friedensfähig statt kriegstüchtig!“ (Veranstalter: Mut zum Frieden)

Hamburg 12 Uhr:
1) Poststraße/Neuer Wall: Kundgebung „Veteranentag oder mehr Helden braucht das Land? Nein zum Krieg – für Abrüstung und Diplomatie“ (Veranstalter: Linksjugend Solid und Initiative gegen Rüstungsexporte – für einen zivilen Hafen)
2) Reesendammbrücke/Jungfernstieg: Kundgebung und Demonstration „Veteranentag – Nein Danke! Wir sind friedensfähig statt kriegstüchtig“ (Veranstalter: Hamburger Forum)
3) Bergstraße/Ecke Mönckebergstraße: Kundgebung „Gelöbnix – Gegen die Militarisierung der Öffentlichkeit“ (Veranstalter: Hamburger Bündnis gegen Militarisierung und Krieg)

 

Vortrag „Niedersachsen – Zentrum der Militarisierung“

Das Friedensbüro Hannover lädt – gemeinsam mit “Was tun?!”-Niedersachsen und dem Projekt Moderner Sozialismus e.V. – ein zur

Vortragsveranstaltung mit Diskussion mit Lühr Henken
am Samstag, 31.Mai, 12:00 – 15:00 Uhr

im Stadtteilzentrum Stöcken, Eichsfelder Str. 101, Hannover

Noch mit dem alten Bundestag wurde der Freibrief zur unbegrenzten Schuldenaufnahme fürRüstungsausgaben ausgestellt – eine systematisch geschürte Kriegshysterie „Der Russe steht 2026 vor der Tür“ hielt die Bevölkerung ruhig.
Deutschland ist zentrales NATO-Aufmarschgebiet, insbesondere Niedersachsen ist Logistik-Drehscheibe gen Osten. Wir wären damit im Kriegsfall massiv gefährdet.
Lühr Henken aus dem Beirat der Informationsstelle Militarisierung zeigt, daß es bei uns außer Rheinmetall und den Truppenübungsplätzen noch viele weitere Schaltstellen in Sachen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung gibt.

Lühr Henken: Mitglied des Bundesausschuss Friedensratschlag, arbeitet mit in der Berliner Friedenskoordination und ist Beirat der Informationsstelle Militarisierung sowie Mitglied in der Initiative „Die Waffen nieder – Nie wieder Krieg!

Hinaus zum Ostermarsch 2025!

Im Norden veranstalten wir wie in jedem Jahr zahlreiche Ostermärsche. Ihr seid alle herzlich eingeladen und aufgerufen euch an der Osteraktion in Unterlüß und den Ostermärschen in den anderen Städten und Dörfern zu beteiligen.

Osteraktion 2025 in Unterlüß

Frieden ist die Grundvoraussetzung für gleichberechtigte Zivilisation.
Die Aufrüstungsspirale, die Erhöhung des Militär- und Rüstungsetats unseres Landes, der Ausbau der Militärstandorte und der Rüstungsindustrie in unserer Region, sowie die Vergrößerung des Rüstungswerkes von Rheinmetall hier in Unterlüß, führen nicht zu einer besseren, gerechteren und friedlicheren Welt, sondern sind die Vorraussetzung für indirekte und direkte Kriegsbeteiligung. Dass die Unterlüßer Kleingartenkolonie der neuen Munitionsfabrik weichen muss steht sinnbildlich für die negative Auswirkung dieser Militarisierung. Im Frieden erholen sich Menschen, Natur und Klima unter besseren Vorraussetzungen.

Unser Aufruf geht an die Mitglieder der etablierten Parteien, an die Kirchen, sonstige religiöse Gemeinschaften, sowie an alle gesellschaftlichen und am Frieden interessierte Organisationen. Und ganz klar an jede (jeden) Einzelne(n):
Macht Schluss mit einer Politik, die auf wirtschaftliche Dominanz und Waffengewalt setzt. Deutschland muss ein Land sein, von dem Frieden und Hilfe für Opfer von Gewalt ausgeht. Wir fordern als Lösung Diplomatie, ein miteinander sprechen, fairen Handel, mehr Dorf- und Städtepartnerschaften, also Deeskalation und Völkerverständigung. Infrastrukturellen und medizinischen Aufbau im In- und Ausland im freundschaftlichen Miteinander. Nur ein stabiles Land ist in der Lage zu helfen! In unserem Land brauchen wir bessere Schulen, eine intakte Gesundheitsversorgung, eine leistungsfähige Infrastruktur und ein funktionierendes Verkehrs- und Transportwesen. Auch das friedliche und gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen in unserem Land muss gut organisiert und geregelt werden.

Wir wollen keine Kriege sondern eine friedliche Welt!
Dazu treffen wir uns zur Friedenskundgebung in der Neuensothriether Straße vor Rheinmetall. Vom Bhf. Unterlüß kommt ein Friedensmarsch. Damit sind wir ein Teil der bundesweiten Ostermarsch- und Friedensbewegung.

Zeit und Ort: Ostersamstag, 19. April 2025, ab Bahnhof 10:30 Uhr und vor Rheinmetall 12:00 Uhr

Ganzer Aufruf zur Osteraktion Unterlüß

Ostermärsche im Norden

Bremen – Samstag, 19. April 2025, 11 Uhr, Friedenstunnel Parkallee/Ecke Hohenlohestr., anschl. Demozug zur Abschlusskundgebung: 12 Uhr, Marktplatz – AUFRUF BREMEN
Braunschweig
– Samstag 19. April 11-13 Uhr ab Kohlmarkt mit Demozug durch die Innenstadt uns Abschluss wieder am Kohlmarkt 12:30 Uhr – AUFRUF BRAUNSCHWEIG
Delmenhorst
– Samstag, 19. April 2025, 11h, Bahnhofsvorplatz – AUFRUF DELMENHORST
Emden
Samstag, 19. April 2025, Treffen 11:15 Uhr am Bahnhof, Kundgebung 12 Uhr am Hafentor – AUFRUF EMDEN
Flensburg
– Samstag, 19. April 2025, 11.00 Uhr Nordertorplatz Flensburg, Demozug zum Deserteursdenkmal – AUFRUF FLENSBURG
Hamburg
– Montag, 21. April 2025 Auftakt: 13 Uhr, Landwehr/Hasselbrookstraße, Abschlußkundgebung: 15 Uhr, Lange Reihe/Carl-von-Ossietzky-Platz mit anschließendem Friedensfest – AUFRUF HAMBURGER INITIATIVE GEGEN RÜSTUNGSEXPORTE, AUFRUF HAMBURGER FORUM
Hannover
– Samstag, 19. April 2025, 11:00 Uhr Auftakt in der Aegidienkirche, Demonstration durch die Innenstadt zum Bahnhofsvorplatz 13 Uhr – AUFRUF HANNOVER
Jagel/ Schleswig
– Freitag, 18. April 2025, 12.00 Uhr Bahnhof Schleswig, Demozug zum Drohnen- und Tornadostandort Jagel – AUFRUF JAGEL/ SCHLESWIG
Lübeck
Samstag, 19. April 2025, 14:00 Uhr, Auftakt am Rathausmarkt, Demonstraton durch die Innenstadt, Abschluss wieder am Rathausmarkt – AUFRUF LÜBECK
Neumünster
– Samstag 19. April 2025, 11:00 Uhr: Auftakt am Gänsemarkt / Am Teich, anschl. Osterspaziergang durch die Stadt, 13:00 Uhr: Abschluss auf dem Großflecken – AUFRUF NEUMÜNSTER
Oldenburg
Samstag, 19. April 2025, 11:00 Uhr, Julius-Mosen-Platz – AUFRUF OLDENBURG
Rostock
– Samstag 19. April 2025, 14 Uhr ab Kabutzenhof, Denkmal für die revolutionären Matrosen, Demozug und Abschlusskundgebung bei der Kunsthalle ab 15:40 Uhr – AUFRUF ROSTOCK
Schwerin
– Samstag, 19. April 2025 10.00 Uhr ab Grunthalplatz zum Schweriner Markt – AUFRUF SCHWERIN
Unterlüß
– Samstag, 19. April 2025, ab Bahnhof 10:30 Uhr, Demo durch den Ort und Abschluss vor Rheinmetall 12:00 Uhr – AUFRUF UNTERLÜß
Wedel – Samstag, 19. April 2025, 10:00 Uhr Auftaktkundgebung auf dem Rathausplatz, 11:00 Uhr Ostermarsch durch Wedel, 12:00 Uhr Friedensdiskussion auf der BATAVIA, 13:00 Uhr Friedenslieder mit der „Oma-Körner-Band“ – AUFRUF WEDEL
Wolfsburg – Samstag,19. April 2025 – 10 Uhr ab IG Metall Gewerkschaftshaus, Aktionspunkt: 11 Uhr, Hugo-Bork-Platz (unter dem Glasdach), im Anschluss: Imbiss im Gewerkschaftshaus – AUFRUF WOLFSBURG

Dokumentiert: Demo gegen US-Mittelstreckenraketen in Wiesbaden

Am 29. März kam die Friedensbewegung in Wiesbaden zusammen für Abrüstung und Diplomatie statt Raketenstationierung. Auch aus dem Norden haben wir uns beteiligt.

Aus dem Aufruf:

„Keine neuen US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland,
Befehlskommando in Wiesbaden auflösen,
Friedensgebot der Hessischen Verfassung einhalten!

Art. 69 aus der Hessischen Landesverfassung:
Hessen bekennt sich zu Frieden, Freiheit und Völkerverständigung. Der Krieg ist geächtet. Jede Handlung, die mit der Absicht vorgenommen wird, einen Krieg vorzubereiten, ist verfassungswidrig.

Wir fordern:
– Die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland zu unterbinden
– Das US-Raketenbefehlskommando in Mainz-Kastel abzuziehen und weder dort noch anderswo in Deutschland zu stationieren
– Das Projekt zur Entwicklung eigener europäischer Mittelstreckenwaffen (ELSA) zu stoppen
– Verhandlungen über eine Neuauflage des INF-Vertrages anzustreben, der von 1988 bis 2019 Mittelstreckenraketen in Europa verboten hat
– Kriege und Konflikte diplomatisch statt militärisch zu lösen
– Weltweit für eine sichere und friedliche Zukunft einzutreten, auch in Zusammenarbeit mit politischen Gegnern und Konkurrenten“

Ganzer Aufruf des Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung
Dokumentation der Friedens- und Zukunftswerkstatt
Berichterstattung in der Hessenschau

13.-18. März: Aktionstage gegen Grundgesetzänderung und Aufrüstung – Abrüsten jetzt!

Kaum ist ein neuer Bundestag gewählt, in dem auch eine starke linke Opposition vertreten ist, versucht die künftige Regierung, im alten
aufgelösten und abgewählten – Bundestag eine Mehrheit für eine grundgesetzwidrige Grundgesetzänderung durchzudrücken. Geplant ist eine „Reform“ der Schuldenbremse für Aufrüstung ohne Ende sowie ein milliardenschweres „Sondervermögen“ für Infrastruktur (zivil-militärisch).

Der beabsichtigte Putsch verstößt nicht nur gegen das Demokratiegebot des Grundgesetzes. Nach zwei Weltkriegen und faschistischer Barbarei sollte aus Deutschland ein sozialer und demokratischer Rechtsstaat werden. Er verstößt auch eklatant gegen das u.a. in der Präambel formulierte Friedensgebot „Von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, …“ gegen das Verbot der Führung eines Angriffskrieges und die strikte Regulierung von Kriegswaffen.

Wir protestieren gegen diesen Aufrüstungswahn und nehmen selbst den Frieden in die Hand! Die Menschheit braucht Abrüstung und Kooperation, soziale und ökologisch sinnvolle Wohlentwicklung.

Wir unterstützen den Aufruf des Bundesausschusses Friedensratschlag zu Aktionstagen vom 13.-18. März und rufen alle dazu auf, in ihren Orten zu demonstrieren: Erklärung der norddeutschen Friedensbewegung.

Überall in der Republik finden Aktivitäten statt, u.a. hier:

Hamburg- Altona, Samstag, den 15. März, 11-13 Uhr, Goetheplatz neben IKEA: Infotisch und Versammlung der Friedensinitiative Altona Fried:A „Abrüsten statt exorbitante Neuverschuldung für militärische Zwecke“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen am Infotisch zu diskutieren, wie wir zu einer friedenspolitischen Wende kommen mit Investitonen in soziale Infrastruktur statt ins Militär.

 

Erklärung „Deal oder Friedensprozess?“

Deal oder Friedensprozess?
Frieden ist das Wichtigste!
Für soziale, demokratische und ökologische Entwicklung

Wir erwarten und verlangen von der Bundesregierung und der EU, dass sie einen Verhandlungsprozess für einen Frieden für die Ukraine, für Russland und für die Bevölkerungen Europas unterstützen und nicht wieder blockieren.

Ein Desaster wie die Verhinderung der Minsker Abkommen und der vorläufigen Vereinbarungen 2022 in Istanbul durch die deutsche und andere westliche Regierungen darf nicht wieder passieren. Damals hätte der Krieg beendet werden können, und die Ostukraine wäre in dem ukrainischen Staatenverbund verblieben.
Ziel muss es jetzt sein, dass die begonnenen Gespräche zu einem Friedensprozess führen, bei dem alle Akteure eingebunden werden.

Alle Beteiligten an diesem Krieg haben sich in der Vergangenheit in mehreren Abkommen verpflichtet, den Frieden in der Welt und in Europa zu wahren oder wieder herzustellen, wenn ein Krieg ausbricht. Sei es der Friedensauftrag im deutschen Grundgesetz oder der “2+4-Vertrag”, in dem sich die “neue” BRD 1990 zum Frieden verpflichtet hat, oder die UNO-Charta. Die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) und die “Charta von Paris für ein neues Europa” sind weitere Grundlagen für die Schaffung einer friedlichen Ordnung nach dem Kalten Krieg.
All diese Vereinbarungen haben gemeinsam, dass es immer um gegenseitige kollektive Sicherheit gehen muss, nicht alle gegen alle, und dass dies durch zivile, vertrauensbildende Maßnahmen und Kooperation zu erreichen ist. Die EU hat sogar 2012 den Friedensnobelpreis erhalten für “den erfolgreichen Kampf für Frieden und Versöhnung und für Demokratie sowie die Menschenrechte; die stabilisierende Rolle der EU bei der Verwandlung Europas von einem Kontinent der Kriege zu einem des Friedens”. – Was ist daraus geworden?

Nun müssen Taten folgen!  Für Frieden und Abrüstung! Für Diplomatie!

Die gesamte Erklärung „Deal oder Friedensprozeß“

 

 

Bundesweiter Aktionstag am Samstag, den 15. Februar 2025

Gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt

Rund um diesen Tag sollen in der Bundesrepublik flächendeckend Unterschriften unter den Berliner Appell gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt gesammelt werden. In vielen norddeutschen Orten sind wir entsprechend aktiv und laden alle zu unseren Infotischen ein: um zu unterschreiben, um zu besprechen, wie wir gegen die kriegerische Weltlage eine Friedensperspektive entwickeln und gemeinsam aktiv werden können.

Wir wollen nicht kriegstüchtig, sondern friedensfähig werden!

Die landgestützten Mittelstrecken- und Überschallraketen, die laut US-amerikanischer Planung mit deutscher Zustimmung ab 2026 in Deutschland stationiert werden sollen, sind Angriffswaffen mit einer Reichweite bis ca. 3000 km. Sie können Ziele in ganz Europa in wenigen Minuten erreichen und sind damit eine Bedrohung besonders gegen unsere Mitmenschen in Russland mit der Gefahr eines Atomkriegs. Sie dienen weder der Verteidigung noch der Abschreckung. Im Gegenteil, die Politik der Abschreckung hat bisher nur zu mehr Aufrüstung und Kriegen geführt, nicht aber zu einem dauerhaften Frieden.

Wir, die Friedensbewegung, sind dazu die friedenschaffende Alternative!

Wir rufen alle zivilgesellschaftlichen Kräfte wie Friedensinitiativen, Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, Vereine und Einzelpersonen auf, sich für die Verhinderung der Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland einzusetzen und sich an der Unterschriftensammlung zu beteiligen – und über den Aktionstag hinaus.

Kompletter Aufruf | Berliner Appell

MACHT MIT! Aktivitäten im Norden:

Braunschweig – Sa. 15.02., 11 Uhr, Poststraße vor dem eh. Karstadt Einrichtungshaus: Infostand
Bremen
– Do. 13.02.: Mahnwache & Sa. 15.02. Aktivitäten in den Stadtteilen
Bremen-Nord – Di. 11.2. & 18.2. vormittags in der Fußgängerzone Vegesack: Unterschriftensammlen
Bremerhaven – Fr. 14.02. 16 Uhr vor der Großen Kirche: Mahnwache
Goslar – Fr. 14.2. von 10-13 Uhr in der Rosentorstrasse vor dem alten Standesamt: Unterschriftensammeln
Hamburg – Fr. 14.02. 17 Uhr Bahnhof Sternschanze: Unterschriftensammeln und Lichtspiele & Sa. 15.2. 14 Uhr Mercado in Altona: Kundgebung und Demo
Hannover – Do. 13.02.: Mahnwache
Kiel – 15.2. & 22.2., 12-15 Uhr an der Schevenbrücke/Europaplatz: Unterschriftenaktion
Wolfsburg – Sa. 15.02. 11 Uhr Glasdach FuZo: Infotisch

Rostock, Lübeck, Lüneburg, Emden, Wendland: in Vorbereitung

Einladung zur Veranstaltung der Aktiven in Braunschweig

Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach

kriegstüchtig statt friedenstauglich? – den Frieden wählen!

Mittwoch, 12. Februar 2025 | 19.00 Uhr | Saal des Kinderschutzbundes BS, Hinter der Magnikirche 6a, Braunschweig

Ist es Aufgabe der Politik, mit Kriegstüchtigkeit und Rüstung die Bürger*innen auf einen Krieg vorzubereiten? Wem dient die Militarisierung der Politik? Wo ist der Weg aus dem Krieg? Friedenstauglichkeit meint  Mut zur Mündigkeit, braucht Differnzierung statt Meinungskonformismus. Friedenstauglichkeit schafft Vertrauen und Räume, die Austausch und Verhandlungen möglich machen.

Andreas Zumach, freier Journalist, langjähriger UNO-Korrespondent der »taz« in Berlin, Experte fürinternationale Beziehungen und Friedensaktivist seit den 80er Jahren, (u.a. Sprecher des bundesweiten Koordinationsausschusses der Friedensbewegung), Mitglied im Koordinationskreis von »Sicherheit neu Denken«.

Veranstalter: Friedenzentrum Braunschweig e.V. und Braunschweiger Friedensbündnis im Rahmen der Vortragsreihe „Wege zu einer Kultur des Friedens

Einladung zur Veranstaltung der Aktiven in Braunschweig

VORTRAG & DISKUSSION

»General a.D. Harald Kujat spricht zum Thema NATO und Russland«

Do 23.01.2025 | 19.00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)| St.-Martini-Kirche, An der Martinikirche, 38100 Braunschweig

General a.D. Kujat ist eine gewichtige Stimme für eine Verhandlungslösung im Ukrainekrieg und für eine Verständigung mit Russland:
Als Generalinspekteur stand er an der Spitze der Bundeswehr und anschließend als Vorsitzender ihres Militärausschusses an der Spitze der NATO.

Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem, unterstützt durch braunschweig-spiegel

Anmeldung: sekretariat.thz@lk-bs.de oder Tel. 0531 12054-0 oder über die Homepage der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem
Eine Anmeldung ist nicht zwingend, empfiehlt sich aber zur Sicherung eines Sitzplatzes.

Weitere Informationen

 

31. Friedenspolitischer Ratschlag in Kassel

Am 30. November und 1. Dezember 2024 haben wir den 31. Friedenspolitischen Ratschlag in Kassel mitgestaltet. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto „Friedfertig statt kriegstüchtig – Strategien für eine Politik jenseits der Kriegslogik“.

Er war mit 500 Menschen gut besucht, sehr reichhaltig und zunehmend kämpferisch. Gegen die angekündigte weitere Aufrüstung, Mittelstreckenraketen und die Horrormeldungen alleine der letzten Tage wird die Friedensbewegung ihre Aktivitäten verstärken: Für die Verwirklichung der UN-Charta als Herzstück einer weltweiten Friedensarchitektur, für Waffen nieder, Soziales rauf und Kampf für die Entmilitarisierung aller Lebensbereiche. Anbei die Abschlußerklärung mit vielen wichtigen Terminen im kommenden Jahr. Kommenden Samstag (7.12.) schon: Bundesweiter Aktionstag gegen die Mittelstreckenraketen für den Berliner Appell.

Abschlußerklärung Kassel

Eine Dokumentation der sehr hörenswerten Beiträge findet ihr auf der Seite des Kasseler Friedensratschlags: Videos der Vorträge, Schriftliche Beiträge der Referent:innen, Weiteres